DGOP Mitgliederbereich

Onkolog.-Pharm.- Fallberichte

Vorwort des Herausgebers

“Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen, ein Werdender wird immer dankbar sein”

Goethes Feststellung im Prolog zum Faust hat auch heute noch dieselbe Aussagekraft wie vor 200 Jahren. In diesem Fall betrifft es zum Einen diejenigen, die am Ende eines langen Studiums, gefolgt von über hundert weiteren Fort- bzw. Weiterbildungsstunden sich mit der Frage auseinandergesetzt haben, was denn pharmazeutisch bei der Behandlung des Patienten beizusteuern sei und dies auch niedergeschrieben und mündlich dargelegt haben. Zum Anderen werden auch die sich berührt fühlen dürfen, die sich noch im Studium befinden und sich immer ernsthafter fragen, welche Inhalte schließlich am Ende der Ausbildung für die Praxis zählen werden und was zu ihrer ständigen Erneuerung beizutragen sein wird.

Der Onkologische Patient, der nicht erst zuletzt durch die Fortschritte in der Therapie mehr und mehr als Patient mit chronischer Erkrankung angesehen werden muss, stellt immer größere Herausforderungen auch und vor allem an die Kompetenz der Apotheker. Nicht erst seit dem Qualitätsstandard für den onkologisch-pharmazeutischen Service (QuapoS ) wissen wir, dass nicht allein das Wissen über die Medikamente gegen einen bestimmten Krebs und die richtige Herstellung derselben die Fähigkeiten des Apothekers abschließend beschreiben. Er ist durch die Fragen der Gesamtpersönlichkeit des Patienten gefordert. Supportiv- und Begleittherapien stehen zur Diskussion, die Konstitution des Körpers und die daraus resultierenden Interpolierungen erfordern aktuelle Kenntnisse und auch die psychische Verfassung des Patienten wie auch seiner Familie will berücksichtigt sein, soll die Therapie nicht an mangelnder Compliance scheitern.

Dieses Sammlung von pharmazeutischen Fallberichten aus der Onkologie will somit nicht allgemein die Dankbarkeit derjenigen erringen, die sich über Ergänzung freuen, sondern mit dazu beitragen, die Möglichkeiten der Klinischen Pharmazie in Deutschland zu präsentieren und einen Beitrag aus der Praxis für die Theorie und Praxis zu leisten.

Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die durch Ihre jetzige und zukünftige Unterstützung dazu beitragen, die Zukunft heute schon zu gestalten.

Klaus Meier