Mit der neuen Fortbildungsreihe „Fit für die Visite“ möchte die DGOP Apotheker motivieren und qualifizieren in Zusammenarbeit mit einem multiprofessionellen Team Patienten mit einer Tumorerkrankung umfassend zu betreuen.
Im stationären Bereich sind immer mehr Apotheker als Stationsapotheker in die Betreuung von Tumorpatienten eingebunden, im niedergelassenen Bereich sind einige wenige Apotheker in onkologischen Praxen aktiv oder bieten die „pharmazeutische Dienstleistung (pDL) Pharmazeutische Betreuung bei oraler Antitumortherapie“ in der öffentlichen Apotheke an.
Der Begriff „Visite“ ist hier weiter gefasst – eine Visite findet sowohl im stationären Bereich als auch in der onkologischen Praxis statt. Es geht um die Betreuung onkologischer Patienten in Zusammenarbeit mit einem multiprofessionellen Team.
Die Fortbildungsreihe setzt sich aus zwei Elementen, den Webinaren und Präsenzveranstaltungen zusammen.
Webinare
Die Webinare können alle besuchen, die Interesse an der onkologischen Pharmazie haben. Sie werden als „Kurz-Webinare“ angeboten, die für in der Praxis relevante Themen sensibilisieren sollen und „zwischendurch“ angesehen werden können.
Als Termin ist der zweite Dienstag im Monat vorgesehen, ausgenommen sind die Monate, in denen die Webinare der Oralia-Initiative geplant sind.
Für 2024 sind folgende, kostenfreie Webinare geplant, jeweils um 15:00 Uhr für ca. 20 min (vorläufig)
Termin
Thema
Referent
09. Juli 2024
Wirkstoff-Update
Pauline Dürr
10. September 2024
Ernährung in der Onkologie
Silvia Kritzinger
12. November 2024
Ein Fallbeispiel in der Oralia-Datenbank
Franziska-Ockert-Schön
10. Dezember 2024
Interaktion! – Und nun?
Dr. Annette Freidank
Präsenzveranstaltung
In einer Präsenzveranstaltung sollen Apotheker und Ärzte die Möglichkeit bekommen gemeinsam Patientenfälle zu diskutieren, um so die Kompetenzen und Herangehensweise der jeweils „anderen“ Berufsgruppe in einem „geschützten“ Rahmen kennenzulernen und so Barrieren für eine multiprofessionelle Zusammenarbeit abzubauen.
Das Angebot richtet sich in erster Linie an in der Onkologie weitergebildete Apotheker und Ärzte bzw. Kollegen, die sich in der Weiterbildung befinden. Damit ist das Wissen für die geplanten Fallbesprechungen weitgehend einheitlich.
Das Tagesseminar startet mit einer Einführung, mit Grundlagen einer multiprofessionellen Zusammenarbeit und den in den Gruppenarbeiten diskutierten Tumorentitäten.
Danach werden die Teilnehmer in vier Gruppen mit maximal 7 Teilnehmer eingeteilt und bearbeiten dann in diesen Kleingruppen nacheinander vier Patientenfälle für jeweils 60 min. Als Tutoren sind in jeder Gruppe ein Apotheker und ein Arzt sowie in jeweils einer Gruppe eine Pflegefachkraft Onkologie oder eine Diätologin eingeteilt.
Die Tutoren in der Gruppenarbeit sollen nicht „referieren“ sondern als Tutoren das „problem-based-learning“ unterstützen. Es geht darum Denkanstöße zu geben und die Herangehensweise der jeweils „anderen“ Berufsgruppen zu erfahren und die eigenen Kompetenzen anzuwenden. Am Ende haben alle Teilnehmer vier Patientenfälle diskutiert.
Es werden Aspekte aus dem stationären und ambulanten Bereich angesprochen. Neben den Tumorentitäten werden weitere Themen wie Supportivmaßnahmen, Interaktionen, Adhärenz etc. behandelt.
In einer abschließenden Feedbackrunde werden die Ergebnisse zusammengefasst.
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