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Leitbild

Leitbild der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie e.V.

Die Deutsche Gesellschaft für Onkologische Pharmazie entstand in der Diskussion um die richtigen Behandlungskonzepte, sowie die Beratung und Betreuung krebskranker Patienten. Pharmazeuten aus allen Bereichen, zunächst überwiegend mit der Herstellung von Krebsmedikamenten betraut, fassten den Entschluss, über alle Barrieren hinweg zum Wohle des Patienten zusammenzuarbeiten. Dabei steht insbesondere der interprofessionelle und interdisziplinäre Ansatz im Vordergrund.

Kernanliegen der Gesellschaft sind die Entwicklung und Durchführung von pharmazeutisch-onkologischer Fort- und Weiterbildung für pharmazeutische Berufsgruppen wie Apotheker und Pharmazeutisch-Technische Assistenten, sowie die Definition von Qualitätsstandards im Bereich der Pharmazeutischen Onkologie respektive deren Etablierung in der täglichen Arbeitspraxis. Unsere Mitglieder sind auf vielfältige Weise in Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen, der damit in Zusammenhang stehenden Begleittherapie, dem Neben- und Wechselwirkungsmanagement, der klinischen Forschung sowie der Fort- und Weiterbildung des pharmazeutischen Berufsnachwuchses aktiv. Im Mittelpunkt steht dabei die Patientenorientierung, welche in einer optimalen und umfassenden pharmazeutischen Betreuung und Beratung von Krebspatienten fußt, unabhängig von der rechtlichen Organisationsform der Betriebe in der unsere Mitglieder arbeiten. Grundsätzlich distanzieren wir uns aber von unlauteren und gegen das geltende Recht verstoßenden Praktiken, die ausschließlich wirtschaftlichen Interessen dienen und Patientenorientierung, sowie die pharmazeutische Berufsethik außer Acht lassen.

Unsere Gesellschaft sieht sich aus ethischer Sicht dem Grundsatz des Patientenwohles verpflichtet. Die politische Verantwortung liegt dabei in der Verbesserung der interprofessionellen Strukturen im Gesundheitswesen zur Gewährleistung von optimaler Patientenberatung und Arzneimitteltherapiesicherheit durch regelmäßigen Einbezug pharmazeutisch-onkologischer Expertise. Insbesondere ambulant geführte Krebspatienten benötigen regional umfangreiche Betreuung und Beratung zum Umgang mit Arzneimitteln und dem Auftreten Arzneimittel-bezogener Probleme. Dabei sehen wir die Optimierung der Patienten-Compliance und -Adhärenz, die Arzneimittel- und Therapiesicherheit sowie die individuelle pharmazeutische Betreuung mit dem Ziel der Steigerung der Lebensqualität für Krebspatienten als essentiell an. Hierbei ist eine patientennahe enge Kooperation zwischen onkologisch tätigen Ärzten und Apothekern im Sinne des Patienten unverzichtbar. Die fachliche, ort- und zeitnahe Zusammenarbeit dient dabei insbesondere der wirtschaftlichen und sicheren Versorgung der Krebspatienten.

Grundlage unserer Bemühungen um qualitätsgerechte Prozesse stellen die Qualitätsstandards für den pharmazeutisch-onkologischen Service (1) sowie der gute Standard in Praxis und Forschung der onkologischen Pharmazie dar (2).
Die Umsetzung dieser Qualitätsansprüche an eine sichere onkologische Arzneimitteltherapie in der klinischen Praxis setzt weit über Herstellung und Distribution hinausgehenden, stets durch Fort- und Weiterbildung aktualisierten, pharmazeutischen Sachverstand voraus und stellt das Hauptanliegen der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie dar.

(1) Qualitätsstandards für den pharmazeutisch-onkologischen Service – QuapoS 5 mit Kommentar; Hrsg.: IFAHS und DGOP. ISBN 3-923913-21-2; onkopress, Oldenburg 2014
(2) Arbeitsgemeinschaft Onkologische Pharmazie (OPH) der Deutschen Krebsgesellschaft. Onkologische Pharmazie – Guter Standard in Praxis und Forschung. Forum 2014; 6:8-9